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Sommerwelse am Po

Jedes Jahr fahre ich im Hochsommer nach Italien zum Wallerangeln! Warum ich mein Glück auf Sommerwelse am Po versuche ist klar! Konstante Bedingungen, den Urlaub mit der Badehose auf der Sandbank verbringen, warme Nächte, Köderfische im Überfluss und beissfreudige aggressive Waller. Nur 2018 war alles anders...

Video Teil 1

Angekommen überraschte mich sofort die Wassertrübung. Der Fluss war nieder und das Wasser eingetrübt wie bei einem Hochwasser. Das war mir neu. Das Feedern stellte sich als Katastrophe heraus und Meeräschen waren auch nirgends zu finden. Wir stellen uns schnell die Frage was nun? Habt ihr den Bericht aus Mai 2018 gelesen? Mit der Laichzeit im Hochwasser? Genau das gleiche machten wir wieder. Wir fuhren jeden Tag 60 Kilometer mit dem Auto für Köderfische!

Den ersten Biss gab es in der dritten Nacht. Alle drei Tage hatten wir in Steinschüttungen gefischt und jeden Tage den Platz gewechselt. Bis dahin hatte noch niemand im Camp einen Fisch gefangen. Im Drill war uns schnell klar, dass es ein richtig guter Fisch ist. Als wir nach mehreren Minuten Drill den Fisch in einem Baum, der mitten im Fluss lag, verloren haben, war die Enttäuschung unglaublich groß. Sofort stellt man sich die Frage: Bekommen wir eine zweite Chance?

Video Teil 2

Am vierten Tag veränderte sich der Fluss. Das Wasser klarte auf und mit dem klaren Wasser waren plötzlich wieder Meeräschen auf den Sandbänken. Der Plan war schnell klar und somit suchten wir uns eine Sanbank, wo sich bereits am Tag die Meeräschen stapelten. Die anderen Gäste und die Guides im Camp verfolgten den gleichen Plan. Mit einem extrem guten Gefühl haben wir die Montagen ausgelegt. Der nächste Morgen brachte Gewissheit... wieder hatten wir kein Glück. Wobei wir schon eher davon überzeugt waren, dass wir es hier mit göttlicher Vorsehung zu tun hatte. Wir scherzten bereits ob heidnische Rituale oder ein Tieropfer die Götter besänftigen würden?

Der Juli ist eigentlich immer einfach? Warum beißt auf der Sandbank nix?

Der erste Fisch

Wir waren planlos. Versuchen wir es in der Steinschüttung oder doch nochmals auf einer Sandbank? Patrick war dran mit der Platzwahl und wir suchten uns eine Steinschüttung wo wir verschiedene Tiefen befischen konnten. In einer derartig strukturreichen Steinschüttung muss es einfach klappen! Redeten wir uns zumindest gegenseitig ein. Kaum war es finster, begannen die Waller auf der Sandbank gegenüber zu rauben, wie ich es selten gehört hatte... Die Stimmung war auf dem Nullpunkt. Uns war klar, dass wir wieder auf der falschen Stelle sitzen. Als wir am nächsten Morgen
ohne Biss munter wurden, plante ich schon in meinen Gedanken den Opferaltar, um den Fluch loszuwerden. Das hatte definitiv nichts mehr mit Talent oder Können zu tun. Plötzlich läutet eine Glocke... Biss! Wir glaubten es kaum. Kurz darauf landeten wir einen richtig guten Fisch.

Hart erkämpft... aber wir hatten Glück

Jetzt gehts auf die Sandbank

Wir waren erleichtert und beschlossen, die letzten Tage auf der Sandbank zu verbringen. Kein Stress mehr und den Urlaub mal Urlaub sein lassen! Der Angelurlaub im Mai war eine Katastrophe und der jetzt wieder... obwohl der Juli meine Lieblingszeit am Po ist!

Jetzt fischten wir auf der Sandbank

Wir verbrachten die letzten Tage gemütlich auf einer Sandbank. Fingen ein paar Köderfische und boten die an der Oberfläche mit Stecken an. Und siehe da? Es lief plötzlich von alleine. Es gab noch ein paar Fische die meisten zwar keine Riesen, aber das war uns auch egal. Ich habe an dieser Stelle die Welt nicht mehr verstanden. Zu Beginn, als wir tagtäglich gekämpft haben, wollte es nicht laufen. Und plötzlich als wir (fast) nichts mehr gemacht haben, lief es von selbst. Aus diesem Grund entwickelt fast jeder zu diesem Fluss eine Hassliebe! Eines ist auch sicher... der nächste Juli kommt bestimmt!

Hier noch ein Bericht zum Sandbankangeln

Plötzlich läuft es von selbst?