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Hochwasser am Po in der Laichzeit

Als der erste Italienausflug 2018 auf dem Plan stand, war uns beiden bewusst das es nicht leicht werden wird. Zum einen herrscht seit langem Hochwasser am Po und zusätzlich befinden sich die Fische mitten in der Laichzeit. Warum ich Hochwasser zu den schlechten Bedingungen zähle? Diesmal sollten wir es nicht mit dem klassischen Hochwasser zu tun haben, worüber sich die meisten Wallerangler freuen! Extreme Schmelzwassermengen halten den Flusspegel seit Wochen extrem hoch. Die Hochwasser die man sich als Wallerangler wünscht, schauen anders aus. Meistens sind es sehr schnelle Anstiege, die das Wasser eintrüben und die Fische in einen Fressrausch versetzen. Anschließend fällt der Pegel genauso schnell wie er gestiegen ist. Ehrlich gesagt, würde ich auch solche Hochwasser meiden, wenn ich es mir aussuchen kann! Nachdem ich noch nie in der Laichzeit Wallerangeln am Po war, hat es mir doch etwas Sorgen bereitet...

Hier gibt es das Video dazu

Eines war uns von Anfang an klar: "Mit Köderfischen werden wir kein Glück haben!" Somit haben wir uns dazu entschieden, jeden zweiten Tag nach Mantova zu fahren und dort an den Stauseen Brassen und Güstern zu fangen. Mit Urlaub hat das nicht mehr viel zu tun, dass ist Stress in reinster Form. Am Morgen aufstehen und schnell abbauen. Mit dem Auto 30km nach Mantova um zu feedern. Nach geschätzt drei Stunden wieder an den Fluss, um dann die Welsruten auszulegen.

Mit Katzenwelsen als Köder haben wir keine guten Erfahrungen gemacht.

Es war die richtige Entscheidung. Die Versuche mit der Feederrute hatten uns gezeigt, dass wir nur Katzenwelse an den Köder locken konnten! Unserer Meinung nach, sind das keine guten Köder...

Die ersten 4 Nächte sollten wir kein Glück haben. Lediglich Babywaller von 80cm und Fehlbisse waren uns vergönnt! Wenn man 4 Tage mit den Köderfischen und der Platzwahl kämpft, hofft man auf eine Entschädigung dafür... Am fünften Tag war Patricks Geburtstag. Ganzen Tag haben wir gescherzt, dass wir heute einen kapitalen Geburtstagswaller für Patrick fangen werden. Geglaubt haben wir es beide nicht. Als dann kurz vor Mitternacht tatsächlich noch der ersehnte Biss kam, waren wir beide extrem glücklich und erleichtert. Es gab also tatsächlich noch das ersehnte Geschenk für Patrick.

Das ist doch ein passendes Geburtstagsgeschenk?

Eigentlich wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen, den extremem Aufwand mit den Köderfischen zu beenden und Urlaub zu machen. Wahrscheinlich hätte es auch jeder andere gemacht? Nachdem sich das wie eine Kapitulation angefühlt hätte, haben wir die letzten 3 Tage weiter gemacht...

Es sollte sich auch auszahlen. Bereits am nächsten Morgen konnten wir einen weiteren Fisch der 2+ Kategorie fangen. Mit diesem Ergebnis konnten wir beide leben. Die letzten beiden Tage gab es keinen weiteren Fisch mehr.

Den gabs noch als Draufgabe!

Beide großen Fische waren komplett zerbissen, was eindeutig ein Hinweiß auf die Laichzeit war.

Der Wasserstand war ganze Woche extrem hoch. Trotzdem war er nicht konstant. Wenn der Fluss an einem Tag um einen halben Meter gefallen ist, konnte man sich sicher sein, dass er am nächsten Tag wieder steigen wird.

Spuren der Laichzeit

Gefischt haben wir in Naturufern sehr nahe am Holz. Die Montagen haben wir dabei in verschiedenen Wassertiefen angeboten. Meistens befanden sich die Köder an Stellen zwischen 2 und 4 Metern.

Hier noch ein Link zum Angeln am Po bei Hochwasser!