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Bojenmontage

Die Bojenmontage ist eine der ältesten Montagen zum Wallerangeln. Mit dieser Montage kann man den Köder stundenlang auf einer Stelle im Mittelwasser präsentieren. Dabei ist die Hauptschnur komplett aus dem Wasser.

Auch wenn die Montage heute kaum noch erlaubt ist, sieht man sie zumindest auf den spanischen Stauseen sehr oft.

Aufbau der Bojenmontage

Beschreibung Bojenmontage
  1. Hauptschnur
  2. Schwimmer (mehr Auftrieb als das Blei)
  3. Kutjablei (Muss den Köder in gewünschter Tiefe halten z.B.: 200g)
  4. Wirbel
  5. Vorfach
  6. Boje (Großer Auftriebskörper)
  7. Sack mit Steinen (hohes Gewicht - Richtwert 15 Kg)
  8. Seil um den gefüllten Sack mit der Boje zu verbinden
Bojenmontage in Spanien

Als erstes wird der Sack mit der Boje im Gewässer verankert. Dann fixiert man die Montage mit einer Reißleine an der Boje. Die Reißleine sollte beim Bojenfischen nicht zu dick sein, da die Montage viel Spiel hat, ist das sprengen der Reißleine nicht einfach. Zusätzlich muss man darauf achten, dass man genug Anstand zwischen Boje und Köder hat. Wird der Abstand zu kurz gewählt, kann sich der Köder im Bojenseil verfangen. Noch schlimmer ist es, wenn sich der Waller nach dem Biss im Seil verfängt. Das Seil, mit dem die Boje und der Sack am Grund verbunden sind, muss immer länger gewählt werden als die Gewässertiefe. Der Grund hierfür sind Wasserschwankungen und Wellen, welche die Montage sonst versetzen oder zum absaufen bringen.

Der Schwimmer auf der Hauptschnur muss etwas mehr Auftrieb haben als das Blei. Das Blei sorgt dafür, dass der Köder auf Tiefe bleibt. Der Schwimmer hält die ausgelegte Montage über Wasser. Im Falle eines Fehlbisses sorgt der Schwimmer dafür, dass die Montage nicht auf den Gewässergrund fällt. (Fällt die Montage auf Grund, bleibt man oft beim Einholen hängen)

Einsatz im See

In tiefen und großen Seen sind die Hotspots oft etwas exotischer als man Anfangs glaubt. Köderfischschwärme im Mittelwasser oder die Sprungschicht müssen berücksichtigt werden. Nehmen wir folgendes Beispiel an: Wir befischen einen 15m tiefen See. Die Sprungschicht ist auf 7 Meter. Ich muss also eine Montage auslegen, wo ich 7 Meter unter der Wasseroberfläche in einer Gewässertiefe von 15m meinen Köder präsentiere. Hier kommt die Boje zum Einsatz!

Natürlich kann man die Bojenmontage an jedem Teich oder Baggersee anwenden. Hier ein anderes Beispiel: Angenommen wir haben einen 5m tiefen Baggersee. In der Nacht sammeln sich Weißfische zum Beispiel Lauben unter der Oberfläche. Man kann die Bojenmontage also nutzen um in 5m Gewässertiefe den Köder einen Meter unter der Oberfläche zu präsentieren.

Angeln mit der Boje auf Waller

Einsatz im Fluss

Ich habe zwar schon mit der Boje an Flüssen geangelt, jedoch bevorzuge ich hier andere Methoden. Die Boje fängt Treibgut, wodurch sie irgendwann unter Wasser gedrückt oder zum Abtreiben gebracht wird. Bei fast stehenden Flüssen mag das kein Problem sein. Ein weiterer Showstopper sind andere Wassersportler und der Schiffsverkehr. Man sollte nicht vergessen das Bojen Schifffartszeichen sind! Außerdem kommt man dem Bootsverkehr mit der Schnur in die Quere. Zu guter Letzt gibt es kaum Situationen, wo ich im Mittel- oder Freiwasser am Fluss abspannen möchte. Normalerweise wird nahe an Unterständen gefischt. Dort werden die Köder entweder direkt am Totholz angebunden oder per U-Posenmontage präsentiert.

Videos aus der Praxis:

Beschreibung des benötigten Materials

Beschreibung des Auslegevorgangs: