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Naturuferfischerei April Po

Ein regnerischer Freitagnachmittag Anfang April. In Deutschland und Österreich packen wir unser Safariequipment zusammen. Der Po ruft das erste Mal dieses Jahr zur Großfischjagd. Keine 12 Stunden später sitzen wir wie immer in unserem Stammcamp La Motta, trinken Kaffee und warten auf unser Leihboot. Gerade im Frühjahr bietet ein großes Boot wenigstens die Chance die Schlammschlacht bei der Naturuferfischerei ein klein wenig in Grenzen zu halten. Trotzdem bekommen wir jedes Mal den Award für das dreckigste Boot ;D

Angeln im Naturufer... Komfort sieht anders aus

 

Kurze Zeit später tragen wir die Ausrüstung auf unser Boot beladen die Köfis und machen uns auf den Weg. Gerade im Frühjahr bietet die Naturuferfischerei eine exzellente Möglichkeit den Bartelträgern nachzustellen. Oft kommt noch einiges an Treibgut den Bach herunter und versunkene Büsche dienen als natürliche Dreckfänger um die Montagen über Stunden hinweg sauber und somit attraktiv und fängig zu präsentieren.

Büsche im Wasser dienen als Dreckfänger

 

Manchmal ersparen wir uns den Schlamm am Ufer

 

Durch die Vielzahl an Ablagemöglichkeiten kann im Allgemeinen auf Umlenker verzichtet werden und die Schnur wird einfach über Büsche und in Astgabeln gelegt. Etwa Zwei Stunden später ist ein solches Naturufer gefunden und die Montagen sind gesetzt. Die Rutenspitzen wackeln im Takt der Köderfische. Wir sind gerade am Ordnung schaffen als die erste Brasse ausgetanzt hat. Der Störenfried nimmt sofort wütend Schnur und flüchtet wie geplant weg von den Hindernissen in Richtung Flussmitte. Ab aufs Schlauchboot und hinterher. Bockig schlägt der Wels in der Tiefe und erst einen knappen Kilometer später kann Daniel den massiven Fisch ins Boot ziehen. Jawohl! Das Messen ergibt satte 226cm. In der Nacht rücken wir noch Zwei weitere Male zum Drillen und zur Köderkontrolle aus.

Der erste Kapitale Fisch der Tour ist gelandet

 

Der 2. Tag verläuft ruhig ebenso wie die Nacht. Bis auf Zwei Fehlbisse aus der Schlumpfkategorie bleibt es ruhig. Am Nächsten Morgen können wir noch einen halbstarken verbuchen.

Sonnenaufgang, nur gab es keinen Fisch?

 

Da das Wasser seit unserer Ankunft um knapp 40 cm gefallen ist zieht es uns in die Schüttung. Der Umzug erweist sich als richtig. In der Nacht durften wir 2 Mal drillen. Mit dem Morgengrauen kommt ein brutaler Volleinschlag dem ein Ewigkeiten dauernder Drill folgt. Am Ende gelingt mir der Wallergriff und ich ziehe einen weiteren 225cm+ Waller in das viel zu eng anmutende Schlauchboot.

 

Der nächste Fisch über 225

 

Der nächste Tag und die darauffolgenden 2 Nächte hat anscheinend der Kindergarten und die Jugendgruppe Freigang. Wir fangen jede Nacht mehrere Fische von denen aber nur Zwei die 150 cm knacken. Also entschließen wir uns nochmals ein Naturufer zu testen.

Wir versuchten nochmals das Naturufer

 

Kurz vor Sonnenuntergang bekommen wir den ersehnten Volleinschlag. Wieder flüchtet der Fisch direkt nach dem Biss, allerdings dieses Mal stromauf. Als wir mit dem Schlauchboot über dem Fisch sind hat sich dieser in einem Baum festgesetzt. Nach längerem hin und her steht fest, dass der Fisch zwar frei ist, aber die Hauptschnur im Baum verfangen ist. Alle Versuche den Wels zu befreien scheitern und letzten Endes bleibt uns nichts anderes übrig als die Schnur so knapp es geht zu kappen. Die kommende Nacht fangen wir uns einen Blank vom feinsten ein- nicht mal eine Aktion. Trotzdem beackern wir die Stelle auch noch eine letzte Nacht und können einen voll gefressenen 180er am letzten Morgen unserer Tour im Sonnenaufgang auf einer nahe gelegenen Sandbank fotografieren und wieder in die Freiheit entlassen. Wir beenden die Woche mit 2 Fischen über 225cm und mehreren kleineren Kollegen. Eine gelungene Wallersafari geht zu Ende.