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Welsangeln mit Boilies

Neben den häufig verwendeten Alternativködern wie Tauwurm oder Kalamari, gibt es einen weiteren Köder, mit dem, der Wels nicht gleich in Verbindung gebracht wird. Die Rede ist dabei vom Boilie. Was ihr beim Welsangeln mit Boilies beachten müsst, erfahrt ihr in diesem Bericht.

Wels vom Vereinssee

Gewässerwahl

Sowohl das Karpfenangeln als auch das Wallerangeln erfreut sich in den letzten 20 Jahren immer größerer Beliebtheit. Die Zahl an Karpfenanglern nimmt immer weiter zu. Auf der Jagd nach ihrem Zielfisch füttern sie oftmals mehrere hundert Kilogramm an Boilies pro Woche. Mit der Zeit lernen auch die Welse, diese eher unnatürliche Nahrungsquelle anzunehmen und fressen regelmäßig Boilies. Daher sind Gewässer zum Boilieangeln auf Wels sehr gut geeignet, an denen es viele Karpfenangler gibt. Generell kann gesagt werden, dass man an langsam fließenden Flüssen bis hin zu Seen und kleinen Teichen, erfolgreich sein kann. Oftmals sind es die kleineren Vereinsgewässer, in denen die Welse die Boilies als Nahrungsquelle angenommen haben.

Vereinsseen eignen sich oft perfekt

Gerät

Das Welsangeln mit Boilies an kleineren Seen oder Teichen ist vor allem für Anfänger sehr gut geeignet. Wenn sich im Gewässer nicht viel Holz oder andere Gegenstände im Wasser befinden, kann man definitiv mit normalem stärkeren Karpfengerät auf Waller angeln. Zusätzlich ist an solchen Gewässern die durchschnittliche Fischgröße eher gering, was fürs leichte Gerät spricht. Es sollte jedoch auf etwas stärkere Haken und ein abriebfestes Vorfachmaterial gesetzt werden, um im Drill mit einem größeren Fisch immer die Oberhand zu behalten. Des Weiteren würde ich eine normale Fixbleimontage empfehlen, da so mehr kein Anhieb gesetzt werden muss.

Diese Waller hat ein Boilie am Vereinssee genommen!

Köder für Waller

Es gibt in vielen Angelläden spezielle Welsboilies in riesigen Größen. Jedoch sind diese zum Wallerangeln mit Boilies nicht unbedingt notwendig. Normale Karpfenboilies von 20mm bis 30mm reichen meist vollkommen aus. Dabei hat man auch immer die Chance einen kapitalen Karpfen abzustauben. Viel wichtiger als die Größe ist definitiv der Geschmack der Boilies. Dieser sollte so ähnlich wie möglich der natürlichen Nahrung angepasst werden. Boilies mit viel Fisch- oder Blutmehl sind daher ideal, wobei der Wels im Fressrausch häufig auch nicht vor süßen Boilies haltmacht.

Weit bekannter als Welsköder sind Pellets!

Beifang beim Karpfenangeln mit Boilies

Hakenköder

Die Wahl des Hakenköders ist für mich beim Welsangeln mit Boilies sehr entscheidend. Der Wels nimmt seine Beute durch saugen zu sich und hat ein oberständiges Maul. Wenn er also über unserem Futterplatz schwimmt, beginnt er dabei wie ein Staubsauger unsere Nahrung aufzusaugen. Diese Saugkraft ist meistens nur so stark, dass einzelne Köder aufgenommen werden. Wenn wir also mit 2 oder sogar 3 Boilies am Haar angeln, kann es zu dem Phänomen kommen, dass unser Köder am Boden liegt und der Rest des Futters verschwunden ist. Deshalb sollte der Hakenköder, so leicht wie nur möglich sein, damit er gleich ins Maul des Welses fliegt. Das Austarieren des Köders kann mit einem Korkstück oder einem Pop-up erfolgen.

Boilies werden mit Pop-ups leichter gemacht